Im Gegenteil, trotz der horrenden Zahl von elf Gegentreffern in zwei Spielen war Fährmann in beiden Partien der beste Schalker und verhinderte noch schlimmere Untergänge.
Vor dem Heimspiel am Samstag (15.30 Uhr) gegen 1899 Hoffenheim ist „Ralle“ davon überzeugt, dass Schalke an den Aufwärtstrend in den ersten vier Partien der Rückrunde anknüpfen kann. „Seit dem Spiel in München sind ja ein paar Tage vergangen, daher denke ich, dass das abgehakt ist. Wir haben uns der Kritik gestellt und die Fehler klar angesprochen. Uns allen ist bewusst, dass wir nicht noch einmal so auftreten dürfen, aber es ging nun einmal gegen die besten Mannschaften der Welt“, argumentiert der 25-Jährige und führt aus: „In der Bundesliga haben wir schließlich in der Rückrunde bisher nur ein Spiel verloren, eben das bei den Bayern.“
Fährmann kann selbstbewusst sein, schließlich hat er seinen Status als Nummer eins der Königsblauen trotz der Doppelklatsche sogar noch untermauern können.
Obwohl die TSG mit der Empfehlung von sechs Toren gegen den VfL Wolfsburg nach Gelsenkirchen reist und dem FC Schalke vor drei Monaten das empfindliche Aus im DFB-Pokal zufügte, ist dem Keeper vor der nächsten Bewährungsprobe keineswegs bange. „Gegen Hoffenheim wollen wir an die guten Leistungen vor diesen beiden Niederlagen anknüpfen und möglichst sogar die Null halten. Wenn uns das gelingt, werden wir auch am Samstag gewinnen, denn vorne sind wir immer für Tore gut. Wichtig ist zu zeigen, dass wir eine Macht sind und dem Gegner nichts zulassen“, betont Fährmann.
Erst am Donnerstag (16 Uhr) hat Trainer Jens Keller seine Nationalspieler Kevin-Prince Boateng, Klaas-Jan Huntelaar, Joel Matip, Sead Kolasinac, Christian Fuchs und Kaan Ayhan zur Vorbereitung auf die Partie gegen Schalkes früheren Co-Trainer Markus Gisdol zur Verfügung. Ob Jefferson Farfan am Samstag auflaufen kann, ist fraglich. Der Peruaner konnte wegen Knieproblemen bisher nicht trainieren.
Fährmann verbrachte den Mittwochabend übrigens gemütlich auf der Couch. Auf einen Anruf von Bundestrainer, der ihn nach seinen zuletzt starken Leistungen möglicherweise zum Länderspiel in Stuttgart gegen Chile einladen wolle, hatte Schalkes Schlussmann nämlich nicht gehofft. „Ich bin froh, dass ich hier auf Schalke trainieren kann und werde sicherlich in diese Richtung keine Diskussion entfachen“, winkt Fährmann ab.